Gerabergs Bürgermeister stellt Vertrauensfrage
GERABERG. Der Geraberger Bürgermeister Günther Irrgang (Freie Wähler) hat Neuwahlen im Frühjahr angekündigt. Vor den überraschten Besuchern des Neujahrsempfangs der Gemeinde begründete er die herbei geführte Vertrauensfrage zu seiner Person mit im Ort kursierenden Gerüchten und Anschuldigungen.Ins "Haus der Musik" hatte die Gemeinde Einwohner, Ratsmitglieder, Vereinsvorsitzende und Gewerbetreibende zu einem Neujahrsempfang eingeladen - doch hauptsächlich eine Nachricht blieb an diesem Abend wohl allen Gästen in Erinnerung: Nachdem Bürgermeister Günther Irrgang eine positive Bilanz für 2006 gezogen hatte, kündigte er eine Entscheidung in eigener Sache an.

Irrgang will die Vertrauensfrage stellen: Nach den vorwiegend anonymen Anschuldigungen - die von Dachbindern, Baggereinsätzen bis hin zu Grundstückskäufen reichen - sei es nun an der Zeit, im Frühjahr Neuwahlen herbei zu führen. Er klebe nicht an dem Amt, würde sich aber wieder zur Wahl stellen, verkündete Irrgang. Darüber hinaus gebe es in den Reihen der Freien Wähler noch genügend andere Mitglieder, die das Amt des Bürgermeisters ausfüllen könnten. Er selbst habe sich nichts vorzuwerfen und habe alles zum Wohle der Gemeinde getan.

Vizelandrat Rainer Zobel sagte auf Anfrage von "Thüringer Allgemeine", Irrgang sei ein Mensch, der sich nicht leicht von seiner Meinung abbringen lasse. Zobel würdigte dessen Tun im Sinne der Gemeinde. Er würde es bedauern, wenn Irrgang nicht wieder gewählt würde. Er fügte dennoch hinzu, dass jede Legislaturperiode zu Ende gehe und dann die Wähler erneut entscheiden müssten.

Der Fraktionschef der Freien Wähler prognostizierte, dass die Geraberger erneut für Irrgang stimmen würden. Nicht zuletzt, "damit die großen Vorhaben im Ort realisiert werden können", sagte Roland Stange, der spontan das Mikrofon ergriff. Hanns STAMM

TA 07.01.2007