Braunsteinmühle

Geraberg, Gehlberger Straße

 

Das 1885 errichtete Braunsteinpoch- und Mahlwerk ist das wichtigste Denkmal des historischen Manganerzbergbaues von Geraberg bzw. Arlesberg, eines der drei ehemals bedeutendsten Manganerzreviere Europas. Es gilt als eines der letzten Beispiele für die historische Erzaufbereitung. Manganerzbergbau ist ab 1665 in der Region nachweisbar (Siegfriedszeche), 1949 wurde die letzte Grube verlassen. Die Gewinnung und Bearbeitung von Manganerz (Braunstein) war bis zu Beginn des 20. Jh. eine wichtige Erwerbsquelle für die Bewohner dieser Gegend. Braunstein wird als Glasmacherseife zum Entfärben von Glas, als Keramikfarbe, als Zusatz für die Stahl- und die Batterieherstellung verwendet. Die Anlage war bis 1981 in Betrieb. Der technische Entwicklungsstand ist aus den vielen Antriebsarten ablesbar: Wasserrad, Dampfmaschine, Dieselmotor, Wasserturbine, Gasgenerator mit Gaserzeuger, Elektromotor. Das Kernstück ist die Mühleneinheit mit Siebanlage, drei Mahlwerken mit Stand- und Läufersteinen, sowie Steinkränen für den Steinwechsel. Einst war in der Braunsteinmühle eine komplette Erzaufbereitungsanlage vorhanden, mit Pochwerk, Erzwäsche und Trocknungsanlage samt Transportmechanik.

 

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