Liebe Bürgerinnen und Bürger von Geraberg | |
Nicht einmal die einst so stille und mit dem Blick auf das Jahresende besinnliche und zum Nachdenken anregende Weihnachtszeit lässt uns mittlerweile aus dieser Situation entfliehen. Immer öfter stelle ich mir die Frage, ob wir dieses Fest des Friedens und der Freude überhaupt noch in seinem eigentlichen Sinne wahrnehmen. Wird Weihnachten nicht immer mehr zu einem der vielen sogenannten Events im Jahresverlauf herab stilisiert, das nur noch am Konsum orientiert ist. Das nachstehende Gedicht von Karl Tischler, einem Kind der Kriegsgeneration, stellt diese Entwicklung meines Erachtens sehr anschaulich dar: Weihnachten einst und jetztAls ich ein Kind noch gewesen, Es gab nur kleine Geschenke, Da gab es Äpfel und Nüsse, Wie war doch das Kinderherz selig Dann wurde ich größer und älter Dann kam der Krieg mit all seinen Leiden, Wir alle wurden da kleiner Doch der Wunsch erfüllte sich selten, Als dann der Krieg war zu Ende, Nur waren die nicht klein und bescheiden, Nun wird gewünscht und gegeben Aus dem schönsten der christlichen Feste Karl Tischler sollte uns zum Nachdenken anregen, damit es uns gelingt, dem Weihnachtsfest wieder dazu zu verhelfen, das Fest der Freude über Christi Geburt zu sein, das uns dazu veranlasst, anderen eine Freude zu machen und sie damit an dieser Freude teilhaben zu lassen. Jeder von uns sollte es ermöglichen, die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung nicht nur durch große Geschenke, sondern mitunter nur durch ein freundliches Wort, Zuneigung und einfach durch ein Stück Menschlichkeit Weihnachten spüren zu lassen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein ganz bewusst erlebtes gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches und gesundes neues Jahr 2008. Ihr Bürgermeister |